Beerdigung wie in Afrika?

Bischof Michael Wüstenberg war zu Gast im Dekanat Borsum-Sarstedt

Zu einem Workshop mit Bischof Michael Wüstenberg aus Südafrika trafen sich Interessierte des Dekanates Borsum Sarstedt. Sie wollten hören, wie die Gemeinden in Aliwal Beerdigungen feiern und darüber nachdenken, ob sich für die Situation im Stiftsdekanat daraus etwas lernen lässt.

 

 

Hirsebier, Ziegen schlachten und der mit roter Erde gefärbte weiße Taufumhang, in den die Leiche gehüllt wird; diese Details aus Bischof Wüstenbergs Vortrag klangen für die Teilnehmenden des Workshops eher fremd. Ebenso die Erzählung eines Teilnehmers aus Ostpreußen von einer Beerdigungsgesellschaft, die in der kalten, durchwachten Nacht neben dem hochkant in die Ecke gestellten Sarg tanzte.
Doch dass das Fremde manchmal Anlass zum Nachdenken über die eigene Praxis gibt, wurde schnell klar. In der Diözese Bischof Wüstenbergs ist es für die 15 Priester gar nicht denkbar, in den über das weite Land verteilten vielen kleinen Gemeinden immer präsent zu sein. Deshalb liegt das christliches Zeugnis und die Leitung des Gemeindelebens dort selbstverständlich auch in den Händen von ehrenamtlichen Gemeindemitgliedern.
Für die Leitung von Beerdigungsgottesdiensten gibt es Teams von zwei bis drei dafür ausgebildeten Laien. Sie geben der Beerdigungsfeier ein menschliches Gesicht. Denn sie kannten den Verstorbenen, und sie kennen die Familie und können den Trauernden ganz persönlich die christliche Auferstehungsbotschaft vermitteln.
1000 sogenannte Leader für ganz verschiedene Bereiche in den Gemeinden gibt es im Bistum Bischof Wüstenbergs.
„Geht so etwas auch bei uns?“ fragten sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Workshops und waren sich darüber einig: Wir wollen auf jeden Fall weiter darüber miteinander im Gespräch bleiben.

Alle Fragen zum Thema beantwortet: Waltrud Kilian, 05066/ 600 00 61
kilian.dekanat-borsum-sarstedt(ät)htp-tel