"...einfach schön!"

Sternenhimmel in Heilig Geist

Weißt du, wieviel Sternlein stehen
an dem großen Himmelszelt?

Gott, der Herr, hat sie gezählet,
dass ihm auch nicht eines fehlet
an der ganzen großen Zahl.

von Wilhelm Hey

Seit dem 1. Advent leuchtet uns ein Herrnhuter Stern im Eingang unserer Heilig-Geist-Kirche entgegen. Sterne sind Lichtbringer, Orientierungspunkte und Wegweiser. Davon können wir in dieser seltsamen Zeit doch reichlich brauchen, nicht wahr? Ich bin sicher: Sterne tun uns gut!

Wenn Sie die Kirche betreten, sehen Sie auch dort viele Sterne funkeln. Sie stehen für die vielen Menschen, die zu unserer Gemeinde, zu unserer Stadt gehören. In den vergangenen zwei Jahren der Corona-Zeit sind wir uns ein wenig „verloren gegangen“. Die Sterne zeigen: wir sind miteinander verbunden, in Nähe und Entfernung, in aller Unterschiedlichkeit.

Für die Umsetzung des Sternenhimmels haben wir 60 Bögen goldenen Fotokarton und Tonpapier bestellt, auf die Andrea Potthast insgesamt ungefähr 1.400 Sterne auf-gezeichnet hat. Und dann haben ganz viele liebe Menschen Bögen mit nach Hause genommen und Sterne ausgeschnitten. Und die fertigen Sterne auch wieder zurückgebracht! Außerdem hat Andrea Potthast noch 130 größere Sterne gefaltet und zusammengeklebt. Rechtzeitig vor dem ersten Advent wurden die Sterne zu Ketten zusammengenäht und aufgehängt – ein großer Dank an unseren Hausmeister Stephan Ernst, der dafür unzählige Male auf die Leiter gestiegen ist, und an die anderen Helferinnen aus unserer Gemeinde! Der Sternenhimmel in der Heilig-Geist-Kirche ist also ein echtes Gemeinschaftsprojekt - das finde ich wunderbar. Danke an alle Mitwirkenden!

Auf einigen Sternen stehen Namen. Es sind die Namen der Kinder, die in diesem Jahr getauft wurden oder ihre Erstkommunion gefeiert haben; die Namen der Brautpaare und der Firmjugendlichen und auch die Namen aller, die in diesem Jahr verstorben sind. Im Familiengottesdienst am 1. Advent haben alle Kinder und Erwachsenen, die mitgefeiert haben, ebenfalls einen Stern ausgeschnitten und mit ihrem Namen versehen - und so den Sternenhimmel "vollendet".

Die unbeschriebenen Sterne stehen für alle anderen, für dich und für Sie. Und für alle, mit denen Sie sich verbunden fühlen, an die du gern denkst. Die Sterne sagen: Gott kennt dich und sieht dich – niemand geht verloren! Und der ganze Sternenhimmel ist - wie eine Frau aus unserer Gemeinde es ausdrückte - "...so wie Gott: einfach schön!"

 

Text: Ute Köhler
Fotos: Hans Potthast