Michael bewegt uns

Pilgertour mit dem Rad zum Weltkulturerbe St. Michaelis

Eine kleine aber feine Gruppe machte sich auf den Weg nach Hildesheim - nicht ohne vorher in der Wortgottesfeier ein Pilgergebet zu sprechen und einen Reisesegen zu erhalten.

Dem anfänglichen Nieselregen wurde getrotzt und zwischen Feldern und Wiesen ging es zur ersten Station nach Himmelsthür. Diakon Manfred Spanehl empfing die Pilger und führte durch die serbisch-orthodoxe Kirche. Thema waren die historischen und theologischen Hintergründe, die mit viel Neuem überraschten. Aber auch die Entstehungsgeschichte des Bistumssitzes in Hildesheim mit all seinen Anekdoten zauberte Erstaunen auf die Gesichter. Anschließend gab es die Möglichkeit, den Kirchenraum selbst zu besichtigen. Manfred Spanehl wies auf Besonderheiten in der Liturgie hin, die der Raum widerspiegelt. Besonders ins Auge fielen die vielen Ikonen und der Lettner, hinter dem die Geweihten für die Gemeinde Gottesdienst feiern.

Nach der kurzweiligen Zwischenstation ging es weiter zu Michaelis. Der Blick von außen auf die Welterbestätte ist imposant. Im Kirchenraum selbst wurde die Pilgergruppe mit Orgelmusik und einer Andacht empfangen. Näher gebracht wurde Michaelis als das von Bischof Bernward gebaute Gebäude, das an das himmlische Jerusalem erinnern soll - und die Nähe zu Gott symbolisiert. Es wurde besonders auf die Zahlen 3, 9 und 12 hingewiesen, die in der ganzen Architektur, beispielhaft seien die Säulen genannt, immer wieder erscheinen. Den Betrachtern besonders empfohlen wurde das zeitgenössische Kruzifix, das die friedliche Atmosphäre zu stören scheint, aber sich doch sehr gut einfügt. Von der Decke mit kunstvoll gemalten Bildsequenzen grüßten die Erzengel: darunter der Namenspatron Michael!

Nach einem Segensgebet und der geistigen Erbauung stärkten sich alle mit einem Picknick auf den Stufen von Michaelis, ehe bei konstantem Gegenwind die Heimfahrt angetreten wurde. Es war eine sehr schöne Pilgertour mit vielen neuen Erkenntnissen!