Bau-Tagebuch
Unsere Heilig-Geist-Kirche wird von Januar bis November 2025 umgebaut und komplett umgestaltet. Hier halten wir Sie mit unserem Bau-Tagebuch auf dem Laufenden, was gerade in der Kirche passiert.
Und wie soll es mal aussehen? Was ist geplant, was wird sich verändern? Ein paar Bilder und Informationen finden Sie in der Präsentation, die unsere Architektin Rose von der Heyde Ende November beim Themenabend RAUM vorgestellt hat.
Damit Sie die aktuellen Berichte und Bilder immer zuerst sehen, füllt sich dieses Bautagebuch von unten nach oben. Um zum Start Anfang Januar zu kommen, müssen Sie also ganz nach unten scrollen.
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Seit drei Monaten berichten wir hier im Bautagebuch von den Umbauarbeiten der Heilig-Geist-Kirche. Sind Sie neugierig darauf, den Zwischenstand mal "in echt" zu erleben? Dann schauen Sie gern vorbei! Am 99. Tag der Bauphase - Mittwoch, dem 16. April um 17.00 Uhr - laden wir Sie zu einer Baustellenbesichtigung und einem Erleben der (ziemlich) leeren Kirche ein.
- Die Architektin Rose von der Heyde und das Pastoralteam stehen für Fragen & Antworten bereit.
- Es gibt ein meditatives Angebot, den Kirchenraum in seiner derzeitigen Form zu erleben.
- Bilder der bisherigen Baumaßnahmen und der künftigen Gestaltung werden präsentiert.
Erste Woche im April
Jetzt wird alles dicht gemacht. Die Arbeiten der vergangenen Monate sind Schicht um Schicht "vor unseren Augen verborgen" - wie so vieles im Leben. Auf die gesamte Fläche im Kircheninnenraum (außer den Seitenschiffen jenseits der Säulen) werden OSB-Platten aufgebracht, auf die dann später endgültig das Parkett verlegt werden kann.
Zweite Monatshälfte im März
Auf die fertig verlegten Stromkabel konnten in der zweiten Märzhälfte die Dämmstoffmatten zwischen den Holzbalken aufgebracht werden. Fun fact: zu diesem Zeitpunkt hatte die Kirche als Nebeneffekt vorübergehend eine sehr abgedämpfte Akustik!
Hier läuft alles zusammen. Vorne im rechten Seitenschiff ist die "Verteilerstation", wo alle Heizungsrohre zusammengeführt werden und der Wasserzulauf aus dem Keller erfolgt.
14. März
Wenn die Handwerker Feierabend gemacht haben, oder auch früh am Morgen, strahlt die Kirche wieder ihre ganz eigene Ruhe aus. Und zeigt wunderbare "Licht-Blicke"...
Zuversicht
Mal ist es Lachen,
mal ein Gedicht.
Ich rede von der Zuversicht.
Leg sie ins Licht.
Peter Schott, Pfarrbriefservice.de
13. / 14. März
Weiter geht es mit den Elektrikern. Zwischen und durch die Balken hindurch werden kilometermeterweise Kabel gezogen - für die Fußbodenheizung, das Licht und zahlreiche Steckdosen.
6. März
Beim Ausschachten rund um die Sakristei für die Wärmepumpe hatte sich gezeigt, dass zahlreiche Wurzeln der umstehenden alten Bäume in das Mauerwerk der Kirche hineingewachsen waren. Eine Kamerafahrt durch die dort entlanglaufenden Wasserleitungen brachte die Erkenntnis: Auch diese sind schon ordentlich durchwurzelt, was leider "Verstopfung" verursacht. Außerplanmäßig werden hier also neue Rohre verlegt werden.
3. bis 6. März
Schicht für Schicht wird der Fußboden im Kirchenschiff und in der Apsis aufgebaut. Auf den Beton wurde eine Bitumen-Dampfsperre aufgebracht und verschweißt. Statt Opferkerzen und Ewigem Licht brannten in dieser Woche Flammen "anderer Art".
Übrigens findet seit Baubeginn Anfang Januar jede Woche am Montagmittag eine Baubesprechung statt. Dabei sind die Architektin Rose von der Heyde, die Vertreter der jeweils aktuell beteiligten Firmen und das Pastoralteam.
24. Februar
Auch drinnen geht es weiter. Die Tür aus dem Eingangsbereich unter dem Turm in Richtung Seitenschiff wird nicht mehr benötigt. Sie wurde zugemauert - im Kirchenraum wird in Zukunft die Figur des Heiligen Josef dort ihren Platz finden.
Ende Februar
Zur Abwechslung wird auch mal außerhalb der Kirche gebuddelt. In Zukunft werden wir unsere Energie zu Heizen über eine Wärmepumpe beziehen. Dafür wurde das Fundament gegossen - hinter der Sakristei, an der Seite zur Grundschule - und für die Zuleitung rund um den Sakristei-Eingang ausgeschachtet.
18. Februar
An und vor unserer Kirche sind inzwischen mehrere Banner zu sehen. Schon seit Beginn der Bauarbeiten hängt dort das große Banner des Bonifatiuswerks, denn dieses fördert unseren Umbau mit einer sehr hilfreichen Summe.
Dazu hat sich im Februar das Banner der ökumenischen Aktion "für alle" gesellt. Damit werben wir in diesen Zeiten und kurz vor der Bundetagswahl für Demokratie - mit unseren christlichen und hoffentlich auch allgemeingültigen Werten "Menschenwürde - Nächstenliebe - Zusammenhalt". Dafür wollen wir als Kirchengemeinde stehen, das soll unser Konzept "Räume öffnen" zeigen, indem unser Kirchengebäude künftig noch mehr "für alle" offen stehen und dienen soll.
Am Zaun zum Fußweg bieten zwei kleinere Banner Informationen zur Umbau-Phase: Das eine weist auf den aktuellen Gottesdienstort in Ruthe hin und lotst Interessierte mittels QR-Code auf dieses Bautagebuch. Das andere erinnert daran, dass Lebensmittelspenden natürlich weiterhin entgegengenommen werden, im Eingangsbereich des Pfarrbüros stehen die bekannten Körbe dafür bereit.
14. und 17. Februar
Das Chaos glättet sich und bekommt wieder Struktur: Nachdem der Boden im Mittelschiff und im Chorraum ausgeschachtet worden war, wurde er mit einer gleichmäßigen Sandschicht bedeckt. Darauf kamen am Freitag Dämmplatten, eine Sperrfolie und Bewehrungsgitter.
Am Montagmorgen fuhr dann der große Betonwagen vor. Mit einer Pumpe, einem beweglichen "Arm" und langen Schläuchen wurde eine Betonschicht in der Kirche verteilt. Das Team der Betonbauer, die übrigens aus Gera in Thüringen angereist waren, war bis in den Dienstagmorgen hinein damit beschäftigt, den aushärtenden Beton zu glätten und zu schleifen. Nun ist er bereit für die zukünftige Fußbodenheizung.
Mitte Februar
Parallel zum Ausbaggern des Untergrundes wird der Boden bereits wieder mit Sand aufgefüllt und geebnet. Auf den Sand werden Dämmplatten verlegt und darauf kommen die Bewehrungsgitter aus Stahl.
Am Montag, dem 17. Februar werden ca. 60 cm Beton in die Kirche eingebracht. Die Schilder, den Straßenrand freizuhalten, sind schon da.
Jeden Morgen vor Arbeitsbeginn werden die Container mit Bauschutt abgeholt und durch neue leere ersetzt.
3. Februar
Der Boden musste im Hauptschiff, den Querschiffen und der Apsis tiefer als erwartet ausgehoben werden. Dabei wird auch der Blick auf die Fundamente der Säulen und Wände freigelegt: seit weit über einhundert Jahren tragen sie unsere Kirche.
Das ausgebaggerte Geröll wird neben der Kirche in Containern zwischengelagert, die regelmäßig abtransportiert werden.
Die Natursteinplatten aus dem Mittelgang, von den Altarstufen und den Querschiffen wurden vorsichtig entfernt und werden zwischengelagert. Sie werden zum Schluss in den Seiten-und Querschiffen wieder verlegt. Der "Überhang" aus dem später nicht mehr vorhandenen Mittelgang kann zum Ausbessern der zahlreichen schadhaften Stellen dienen.
Im Seitenschiff sind noch Spuren des "Alten" erkennbar: hier hingen die Apostelleuchter (die wieder zurückkehren werden) und die Kreuzwegstationen (die es nicht mehr geben wird).
Anfang Februar
Die Orgelempore ist nun leer, übriggeblieben ist nur etwas Dreck der letzten Jahrzehnte. Und natürlich ein freier Blick auf das runde Fenster über dem Hauptportal, das so seit hundert Jahren nicht mehr zu sehen war. Es zeigt vier musizierende Engel und die Inschrift "Gloria in excelsis Deo" - Ehre sei Gott in der Höhe.
20. bis 24. Januar
Auch unsere Orgel hat die Kirche inzwischen verlassen und sich auf eine ziemlich weite Reise begeben. Sie war über die Firma Ladach auf dem Gebraucht-Orgel-Markt angeboten worden und das Konservatorium in Pesaro / Italien hatte den Zuschlag erhalten. Ein Team aus Italien hat in nur einer Woche die gesamte Orgel abgebaut, sodass sie per LKW an ihren neuen Bestimmungsort gebracht werden konnte. Die italienische Mannschaft hatte zum Ende hin Unterstützung von ihren deutschen Kollegen der Orgelbaufirma Hammer aus Wilkenburg. Mithilfe eines manuell betriebenen Lastenhebers wurden die gut sortierten und verpackten Teile von der Orgelempore nach unten transportiert.
21. bis 24. Januar
Im bisherigen Altarraum wurde auch der Tabernakel abgebaut und eingelagert - er wird nach der Umgestaltung einen neuen Platz erhalten. Das Podest, auf dem er stand, wurde ebenfalls entfernt, genauso wie der große goldfarbene Bogen und die Gitter im "industrial style", die bei der letzten Renovierung als gestalterisches Element gewählt worden waren.
Die drei Stufen in der Apsis wurden entfernt. In Zukunft wird die gesamte Fläche des Chorraums, der als Taufkapelle dienen wird, eine Ebene haben.
16. bis 22. Januar
Der alte Altar wird zukünftig nicht mehr genutzt werden. Um ihn aus der Kirche abtransportieren zu können, musste er in "handlichere" Stücke gebrochen werden. Die Bilder sind möglicherweise nichts für schwache Nerven, denn da musste mit schwerem Gerät gearbeitet werden. Der aus Marmor gefertigte Altar erwies sich als "echt harter Brocken": es dauerte mehrere Tage, bis er zerlegt war.
Mitte Januar
Ein paar Ein-Blicke in den Baustellen-Alltag: auch das Chaos bekommt Charme, wenn ein paar nachmittägliche Lichtstrahlen darauf fallen.
In der Kirche wird mit schwerem Gerät gearbeitet, daraus ergeben sich ganz neue Dimensionen, wie die Baggerschaufel mit Blick auf den ehemaligen Mittelgang zeigt.
Manches aber bleibt seiner Bestimmung (fast) treu: Das Weihwasserbecken wird auch von den Handwerkern genutzt.
9. Januar
Wie Sie sehen, sehen Sie fast nichts mehr. Das Holzpodest, auf dem die Kirchenbänke standen, ist komplett entfernt worden. Ebenso wie die Bänke an den Seitenwänden, alle Lampen und die Apostelleuchter. Das Taufbecken wurde aus dem Eingangsbereich genommen und ist vorübergehend im ehemaligen Beichtraum "geparkt".
8. Januar
Die Baufirma hat die Kirche übernommen und beginnt damit, den Holzfußboden zu entfernen und sämtliche Lampen abzunehmen.
7. Januar
Der letzte Akt: Aus dem Altar wird das Reliquiar entnommen. Dazu musste Stephan Ernst die mit Mörtel verschlossene kleine Kammer in der Mitte der Altarplatte aufflexen, dann konnte das kleine versiegelte Kästchen entnommen werden. Die Inschrift des Wachssiegels besagt, dass dieser Altar zur Amtszeit von Bischof Heinrich Maria Janssen geweiht wurde. Das Reliquiar wird bis zur Wiedereröffnung in Hildesheim aufbewahrt und dann wieder in den künftigen neuen Altar eingefügt.
6. Januar
Im letzten Gottesdienst war auch die Orgel ein letztes Mal zu hören gewesen. Die beiden Organisten Thomas Moock und Markus Kappmeyer verabschieden sich mit etwas Wehmut von diesem Instrument, das beide (wie auch unser "dritter Mann" Matthias Henkel) seit mehreren Jahrzehnten gespielt haben. Die Orgel wird abgebaut und kommt nach Italien, sie wird im Konservatorium von Pesaro an der Adria genutzt werden.
In unserer Kirche wird nach dem Umbau die Orgel aus St. Michael erklingen.
5. und 6. Januar
Nach den letzten beiden Gottesdiensten wird weiter geräumt: die Bänke im Altarraum werden abgeschraubt, Stühle, Gotteslobe und Krippenfiguren rausgetragen. Und am Ende ist die Kirche leer. Ein sehr ungewohnter Anblick, der schon große Lust auf die Neugestaltung macht!
3. Januar
Die Restauratorin Jutta Knörle holt mit Mann und Sohn die vier Heiligenfiguren ab. Sie wird sie in den nächsten Monaten in ihrer Giesener Werkstatt "aufhübschen": fehlende Finger (St. Nikolaus) und Zehen (Hl. Josef) ergänzen, Verschmutzungen und Wachsspritzer entfernen und abgeblätterte Farbe ersetzen.
2. und 3. Januar
Die alten Kirchenbänke waren unter anderem auf kleinanzeigen.de angeboten worden und haben alle Interessent:innen gefunden. In diesem Tagen werden sie abgeholt, die Kirche leert sich.